Kursnummer | 4026E |
Dozent |
Berndt Hinzmann
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Datum | Dienstag, 17.09.2024 19:00–21:30 Uhr |
Gebühr | kostenlos |
Ort |
Gevelsberg/Bürgerzentrum, Foyer
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Der Film „Dreckiges Leder – Wie unsere Schuhe gemacht werden“ (2021) dokumentiert mit eindrucksvollen Bildern und Interviews die Arbeitsbedingungen in Indiens Lederindustrie. Indien gehört zu den größten Schuhproduzenten weltweit. 2,6 Milliarden Paare sind es pro Jahr. Auch viele deutsche Markenhersteller lassen hier ihre Kollektionen fertigen.
Der Journalist und Regisseur Christian Jentzsch nimmt die Zuschauenden mit auf Recherchereise von Deutschland nach Indien. Er richtet den Blick auf intransparente Lieferketten bekannter Schuhmarken und Schuhhändler, begegnet Arbeitenden in der indischen Schuh- und Lederindustrie sowie Anwohnern und Anwohnerinnen, die in unmittelbarer Nähe zu den Gerbereibetrieben leben.
Dazu legt er prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen und einen hochgradig unsachgemäßen Umgang mit giftigen Chemikalien offen, der zu folgenreichen Gesundheitsrisiken und zu Umweltverschmutzung führt. Er spricht mit Vertretern und Vertreterinnen von Menschenrechts- und Umweltschutzorganisationen, Inhabern und Inhaberinnen von Gerbereien aus Indien und Deutschland sowie deutschen Schuhproduzenten und -produzentinnen. Der Film gibt den Zuschauenden die Möglichkeit, das Thema Schuh- und Lederproduktion global zu denken. Er zeigt die ungerechte Verteilung von Macht und Einflussmöglichkeiten im globalen Norden und Süden und legt ihre Folgen dar. Abschließend regt er dazu an, sich kritisch mit dem Angebot des Schuhhandels auseinanderzusetzen.
Im Anschluss an die Filmvorführung diskutieren wir mit Berndt Hinzmann, INKOTA-netzwerk, über Konsum, Schuhe, Arbeitsbedingungen und Veränderung zu mehr Umweltschutz und Menschenrechten. Die Schuhindustrie verspricht mehr Transparenz und bessere Umweltstandards und Arbeitsrechte, doch die Realität sieht anders aus und Risiken werden ignoriert. Gute Arbeit ist möglich. Was kann jede/jeder von uns zur Veränderung beitragen?
Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Fairen Woche 2024:
Die Zukunft liegt in unseren Händen